Diskurs: Vom Verschwinden der Utopien
zurückGesprächsrunde mit Eva von Redecker und Tomer Dreyfus
Konzept und Moderation: Asal Dardan
Ort: Pina Bausch Zentrum · Bundesallee 260 · 42103 Wuppertal
Die erste Utopie kommt aus der Literatur, doch wo lassen sich Visionen vom guten Zusammenleben heute finden? Deutlich ist, es braucht angesichts einer drohenden Klimakatastrophe, dem Wachsen autoritärer und faschistischer Bewegungen und der Häufung kriegerischer Konflikte ein utopisches Denken in globalen Zusammenhängen. Aber können Utopien heute überhaupt noch mehr sein als das sprichwörtliche Pfeifen im Walde? Welche Ideen können genug gesellschaftliche Wirkkraft entfalten, ohne in die desaströsen Folgen ideologischen Denkens zu münden?
Mit Eva von Redecker, Sinthujan Varatharajah und Tomer Dotan-Dreyfus kann eine gedankliche Brücke zwischen literarischem, politischem und philosophischem Nachdenken über Gesellschaftsentwürfe geschaffen werden, die über Deutschland und Europa hinausgeht.
Eva von Redecker ist Philosophin und freie Autorin. Sie beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik. Für das Schauspiel Köln betreut sie die philosophische Gesprächsreihe »Eva and the Apple«. Zuletzt erschien 2023 ihr Buch »Bleibefreiheit«.
Tomer Dotan-Dreyfus , 1987 in Haifa geboren, lebt in Berlin und ist als freier Autor und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache. Sein Roman »Birobidschan« (Voland & Quist) wurde 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Asal Dardan wuchs nach der Flucht ihrer Eltern aus dem Iran in Köln, Bonn und Aberdeen auf. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund. 2020 erhielt sie den Caroline-Schlegel-Preis. Ihr erstes Buch, die Essaysammlung »Betrachtungen einer Barbarin« (2021), wurde für den Deutschen Sachbuchpreis und den Clemens-Brentano-Preis nominiert.