Programm

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Das war also die Zukunft / Auffliegendes Gras

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14:00 | 9/6 €

Lyriklesung mit Pegah Ahmadi und Jürgen Nendza
Moderation: Simone Scharbert

Ort: Tanz Station - Barmer Bahnhof  ·  Hans-Dietrich-Genscher-Platz 2  ·  42283  Wuppertal

Die Lyrik hat von jeher ein besonders Verhältnis zum Verschwinden – ihre Verse sind flüchtig, wie in den Wind gesprochen. Doch verfügen Gedichte andererseits auch über eine spezielle Resilienz und werden in Zeiten politischen Drucks gar zu Chiffren des Widerstands. Zwei zeitgenössische Positionen fächern exemplarisch die Facetten lyrischen Schreibens und Sprechens auf.
Pegah Ahmadi verknüpft in ihrer Lyrik die Exil-Erfahrung immer wieder mit der existenziellen Situ­ation des Menschen, sie lotet das Schweigen aus und findet eine neue Sprache für das, was sich dem Sagen entziehen will.
Jürgen Nendzas Gedichte finden in der Natur die Spuren des Wandels, dem diese Welt unaufhörlich unterworfen ist. Wobei Natur hier selbstverständlich auch die Industrieruinen einschließt, die selbst dort überdauern, wo der Mensch schon wieder verschwunden ist.

Pegah Ahmadi , geboren 1974 im Iran, lebt als Lyrikerin, Übersetzerin und Literaturkritikerin in Köln. Sie gilt als eine der wichtigsten Protagonist_innen der jungen iranischen Lyrik. In deutscher Übersetzung von Jutta Himmelreich erschien zuletzt der Gedichtband »Wucht« (Sujet 2018).

Jürgen Nendza wurde 1957 in Essen geboren und debütierte 1992 mit dem Gedichtband »Glaszeit«. Für sein lyrisches Werk wurde er u. a. mit dem Christian-Wagner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2023 der Band »Auffliegendes Gras« im Poetenladen-Verlag.

Simone Scharbert lebt und arbeitet als freie Autorin und Dozentin in Erftstadt. In ihrem Podcast »Nahaufnahme« zeigt sie die Relevanz von Lyrik angesichts aktueller gesellschaftlicher Themen auf.

Pegah Ahmadi (Foto: privat)
Pegah Ahmadi (Foto: privat)
Jürgen Nendza (Foto: Dirk Skiba)
Jürgen Nendza (Foto: Dirk Skiba)
Simone Scharbert (Foto: privat)
Simone Scharbert (Foto: privat)