Tao
zurückLesung und Gespräch mit Yannic Han Biao Federer
Moderation: Miedya Mahmod
Ort: Katholisches Stadthaus · Laurentiusstraße 7 · 42103 Wuppertal
Dass Tobi eigentlich Tao heißt, wissen die wenigsten. Nur Miriam nennt ihn, wenn sie zu zweit sind, bei seinem chinesischen Namen. Als sie ihn verlässt, reist Tao mit dem Auto quer durch Europa, um der Trauer über die Trennung zu entkommen. Doch die Erinnerung an die gemeinsamen Jahre verfolgt ihn, und auch der Tod des Vaters lässt ihn nicht los: Vor Jahren verschwand er in Hongkong – auf der Suche nach dem Geburtsort des eigenen Vaters, Taos Großvater. Nun ist es Tao, der sich auf die Spuren seiner Vorfahren begibt und zu schreiben beginnt, um die eigene Geschichte zu ordnen und die seiner Familie, die von China über Indonesien bis nach Deutschland reicht.
Federer erzählt von einer Spurensuche entlang biografischer Brüche und historischer Verwerfungen, in der deutschen Provinz wie im zerrissenen Hongkong von heute. Sein Roman »Tao« stellt die Frage, wie gemeinsame Erinnerung erzählt werden kann, wem sie gehört und was sie verspricht.
Yannic Han Biao Federer, geboren 1986, studierte Germanistik und Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Hauptpreis der Wuppertaler Literatur Biennale 2018 und den 3sat-Preis bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2019. Sein erster Roman Und alles wie aus Pappmaché erschien 2019, Tao 2022. Er lebt als freier Autor in Köln.
Miedya Mahmod lebt, studiert, arbeitet im Ruhrgebiet. Sie gibt u.a. das LytterZine für Lyrik auf Twitter heraus, ist Mitglied der Lesebühne Aufruhrgebiet und des parallelgesellschaft e.V. und kuratierend wie gastgebend für das Talk- und Sprachkunstformat Deutschland.Schön.Reden aktiv.
